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Advent 2010



Adventskalender



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Erinnerungen ans Christkind
 
Wer in Jahrmarkt in der Religionsstunde war, in der kleinen Sakristei, der erinnert sich noch gewiss an diese. Heute noch hängt das alte Weihwasserfass neben der Tür.
Die Schränke sind noch auf demselben Platz, der Pfarrer stand etwas erhöht auf einem Podest vor den Schränken. Vor ihm einige Reihen Bänke, auf denen ohne Lehne meist die Jungen saßen. So hatte er sie besser im Auge, die Mädchen saßen an der Wandseite.
Was mich sehr faszinierte, waren die großen Bilder, die unser Religionslehrer oben auf den Schrank stellte und uns die Schrift erklärte, mit dem Alten Testament anfing, dem ersten Bild Adam und Eva. Am Kirchentag 2007 holten wir diese Bilder hinter dem Hochaltar hervor und stellten sie vor die Kommunionbank. Unser Adventskalender soll nun einige Bilder in Erinnerung rufen.

Vielleicht wird der Eine oder Andere an die morgendliche Rorate denken. Dunkelheit beherrschte die Natur, die Kirche lag in Stille. Kerzenschein flimmerte, die Kälte und oft Unausgeschlafenheit ließen uns leise frösteln. Umso kräftiger sangen wir mit und gingen voller Spannung dem großen Fest entgegen!

So kam dann bald der Nikolaus. Das war nicht immer nur ein Erlebnis mit schönen Seiten. Der Lärm, den der Nikolaus mit seiner Eisenkette machte, beängstige uns sehr. Das weiße Leintuch, das der Nikolaus umgehängt hatte, sah gespenstig aus, auch wenn man den einen oder anderen am Schuhwerk dann doch erkannte. Die Angst wich nur allmählich. Oft kam es vor, dass Kinder unter das Bett oder unter den Tisch krochen. Das kleine Kindergebet konnte wieder Vieles gut machen. Als Belohnung gab es Nüsse, Äpfel und Süßigkeiten, die aber eher seltener.

Der Nikolaus war nur ein Vorbote und verkürzte das Warten auf das Christkind. Knecht Ruprecht zeigte uns die Rute, davor hatten wir großen Respekt.

Abends das Christkind am Fenster

Abends nach dem Gebetläuten kam oft das Christkind vorbei, schaute aufmerksam in die Stuben und beobachtete wie die Kinder so waren. Wenn man Glück hatte, zeigte das Christkind schon mal eine Puppe oder ein Schaukelpferd. Dies war eine gute Methode der Eltern, die Kleinen in ihrem Benehmen zu beeinflussen. Die Mütter nähten Puppenwäsche, der Vater zimmerte ein Bettchen fürs Püppchen, nur wenige Spielsachen wurden nach dem Krieg in Läden gekauft. Man bastelte selbst die tollsten Sachen. Auch im Banat blieb die Zeit nicht stehen, der Adventskranz, der in der Kirche geschmückt hing, zog auch in die Häuser ein. Wir beteten mit den Kindern am Adventskranz, verkürzten so das Warten auf die Weihnacht.

Ein unvergessliches Ereignis in der Adventszeit war die Schweineschlacht. Es war ein Familienfest für Jung und Alt. Früh morgens, meist bei eiserner Kälte gingen die Eltern los. Die Kinder kamen später dazu. Der Tag war lang, mit mehrmaligem Essen und Raki, abends kamen die Nachbarn zum Sautanz.

Das Plätzchenbacken („Lezelter“) hatte seinen festen Platz in der Adventszeit, Kinder durften immer schon mit dem süßen Teig Plätzchen formen und den süßen Teig probieren. Die vorgebackenen Plätzchen wurden gut versteckt, denn zum Verzehr waren sie erst für Weihnachten bestimmt. Desgleichen wurden alle Geschenke gut versteckt, das Fest sollte ja voller Überraschungen sein.

Das Besorgen des Christbaums war oft schwierig und wurde mit dem Zug aus der nahen Stadt gebracht.

Vorfreuden gab es viele, die Erlebnisse dabei bleiben unvergesslich!

Helene Eichinger



Eine besinnliche Reise durch die Adventszeit 
Eva Jauch öffnet beim Offenen Kanal Worms jeden Tag ein Türchen des Adventskalenders


Eva Jauch beim Offenen Kanal Worms

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