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Aufruf zur Mitarbeit Alle zur Mitarbeit eingeladen Von: Peter-Dietmar Leber Vor der letzten Sitzung des Bundesvorstandes hatte
der Bundesvorsitzende der Deutschen Banater Jugend- und Trachtengruppen
dem Vorstand eine Statistik der Mitglieder dieser Gruppen vorgelegt.
Auffälligstes Merkmal war, dass die Hälfte der Aktiven bereits in
Deutschland geboren ist. Trotzdem empfinden sie sich als Banater
Schwaben oder interessieren sich für deren Geschichte, deren Kultur,
deren Brauchtum. Interessant und erfreulich war ferner, dass unter ihnen
manche sind, die keinen entsprechenden familiären Hintergrund
aufweisen. Sie fanden über Klassenkollegen, Freunde, Nachbarn zu dieser
Gemeinschaft und empfinden sie als so wertvoll, dass sie bereit sind,
einen Beitrag zu deren Fortbestand zu leisten. Hier kündigt sich an, was
im Banat bereits der Fall ist. Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft
wird nicht mehr allein durch die Herkunft definiert, sondern durch das
Interesse für diese. Eine entsprechende Prägung in der Familie, in einer
ehemaligen dörflichen oder städtischen Gemeinschaft erleichtert den
Zugang, aber die Beispiele der jungen Generation zeigen, dass es auch
anders geht. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren verstärken.
Unabdingbar für eine solche Entwicklung bleiben
feste Strukturen innerhalb der Landsmannschaft. Das, was von manchen als
notwendiges Übel abgetan wird, ist eine Voraussetzung für diese
Entwicklung. Ohne Kreisverbände und Heimatortsgemeinschaften, ohne
Landesverbände und Jugendgruppen, ohne Vorstände und Prüfer, ohne
Sitzungen und Protokolle, ohne die Mitgliedschaft in der
Landsmannschaft, als dem Verband, der einen organisatorischen Rahmen für
breites Wirken bietet, erschöpfen sich viele Initiativen und Projekte
auf einen überschaubaren Zeitraum oder kommen nicht zum Tragen.
Unsere Gemeinschaft wird heute nicht mehr im Alltag
erlebt, sondern in organisierten Feststunden an bestimmten Tagen im
Jahr, in vielen kleinen und wenigen großen Veranstaltungen entlang eines
Jahres. Diese zu organisieren erfordert viel Kraft, Zeit und Geld.
Zugrunde liegen muss ihr eine große innere Bereitschaft mehr zu tun, als
das, was jede Gemeinschaft benötigt, um als solche bestehen zu können.
Mit anderen Worten: Sie besteht allein durch unser Handeln. Mit unserem
Tun oder Unterlassen befinden wir über ihren Fortbestand und ihre
Weiterentwicklung. Zur Mitarbeit sind alle eingeladen.
In: Banater Post, Jahrgang 59, Nr. 1, 5. Januar 2015
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