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Fasnacht 2009 Fasnachtzeit: Einst und Jetzt! Die besinnliche Zeit des Schenkens und der Einkehr wird im liturgischen Jahr sowie im weltlichen Wandel abgelöst von Ausgelassenheit, Frohsinn und Unterhaltung – der Faschingszeit, wie sie in Jahrmarkt genannt wurde.
Fasching umfasst verschiedene Bräuche in der Zeit vor Aschermittwoch.
Unter anderem hat man in der Faschingszeit Verwandte oder Bekannte besucht,
wurde mit Tee und Gebäck sowie abends mit der typischen Banater Bratwurst
bewirtet. Da Kinder nicht bei allen Veranstaltungen zum
Fasching dabei sein durften, begann man schließlich ein Kinderfasching im Kulturheim
zu organisieren, auch kurz Maskenball genannt. Kostüme wurden fantasievoll von den Eltern entworfen und genäht. In der nahen
Stadt Temeswar konnte man beim „Krauser“ – so hieß der Kleiderverleih –
kunstvoll gefertigte Kleider ausleihen. Man konnte sich leicht in Prinzen,
Prinzessinnen, eine Spanierin oder Zigeunerin verwandeln, Tiere darstellen,
dann die verschiedensten Berufe bis hin zur alten Frau, die gebeugt und gekonnt
gekrümmt durch den Saal marschierte.
Die Bälle der Erwachsenen waren oft ganz professionell aufgezogen. Mit viel Liebe wurde gebastelt, gewerkelt, ins Land der Kamele und der Drachen geschweift. Die Mitarbeiter der Jahrmarkter Tischlerei unter der Leitung eines brauchtumsbewussten Meisters, Peter Oberle, prägten in den 70-80er Jahren die Faschingsszene auf Jahrmarkts Straßen und im Kulturheim. Die außergewöhnlichsten Masken wurden prämiert.
Tanzunterhaltung war ein wichtiges Element in der Faschingszeit. Oft
wurde das Tanzbein bis in die frühen Morgenstunden geschwungen. Bis heute wird
dieser Brauch unter den Landsleuten auch hier in Deutschland weitergeführt und
die Faschingsbälle erfreuen sich großer Beliebtheit. Seit fast drei Jahrzehnten
gibt es in Freiburg in den verschiedensten Formen einen Banater Faschingsball,
der viele Landsleute anspricht.
Weit weg vom Trubel der bunten Fasnacht findet in Wien alljährlich acht Tage vor dem Aschermittwoch der Wiener Opernball statt. Wer dort mittanzen möchte, muss sich mit einem Video bewerben. Wird man ausgewählt, sind die Chancen auf eine Teilnahme groß. Den Wunsch, auf dem Opernball mit zu tanzen hatten auch die Geschwister Fiona und Benedikt Stritt. Einer erfolgreichen Bewerbung im Jahr 2006 folgte dann 2007 der große Auftritt. Begleitet von den Eltern und Großeltern fieberten sie dem Ereignis entgegen. Eine entsprechende Kleidung, langes weißes Kleid und schwarzer Frack, war Pflicht. Die hochgesteckte Frisur wurde mit einem Krönchen vollendet. Die Takte des berühmten Strauß-Walzers „An der schönen blauen Donau“ vollendeten in harmonischem Reigen und graziöser Bewegung einen Walzertraum auf dem Wiener Opernball.
Die Heimatortsgemeinschaft Jahrmarkt gratuliert den Geschwistern Fiona
und Benedikt Stritt sowie den Eltern Angelika (geb. Glassmann) und Josef Stritt
zu diesem Erfolg! Wer die Musik in die Wiege gelegt bekommt, hat gute
Voraussetzungen, mal klangvoll durchs Leben zu schweben.
Wir wünschen weiterhin die Erfüllung besonderer Träume und
Wünsche, verbunden mit Leistung und Fleiß wie bisher!
Helene Eichinger, Vorsitzende
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