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Franz Junginger 60 Jahre alt
Franz Junginger zum
Sechzigsten
Jahrzehnte lang war er an der Arbeit der HOG Jahrmarkt sehr interessiert und hat aktiv mitgearbeitet. Der Vorstand ist ihm dankbar für die geleistete Arbeit. Der Höhepunkt seines Wirkens war die Erstellung der Ortssippenbücher in guter Zusammenarbeit mit dem ganzen Vorstand. Die Auflage von 500 Exemplaren war viel schneller ausverkauft als wir dachten. Unsere Ortssippenbücher sind sehr umfangreich. In einer über Jahre dauernde Vorbereitungszeit hatte Franz Junginger sich viel angelesen, Dokumente studiert und Ortssippenbücher anderer Gemeinden im Vergleich analysiert und für Jahrmarkt ausgewertet. So kam ein besonderes Werk zustande, gut nachvollziehbar für die Nutzer und übersichtlich. Die Ahnenforschung wurde für ihn eine Lebensaufgabe. Franz Junginger zeichnet sich zudem als ein sehr gründlicher Statistiker aus. Immer wieder hat er in den Heimatblättern und anlässlich der Treffen verschiedener Jahrgänge Listen mit einer Übersicht der noch Lebenden eines Jahrganges herausgebracht. Jubiläen und besondere Ereignisse wurden von ihm immer wieder neu entdeckt. Sinnsprüche, Gedichte, alte Weisheiten, alles hat ihn interessiert. Er hat Listen mit Sprichwörtern aus Jahrmarkt und Spitznamen angelegt. Es war seine Lieblingsbeschäftigung. Gerne unterhielt er sich mit Landsleuten, die über das Dorfgeschehen von Einst berichteten. Als Überraschung präsentierte er an einem unserer Treffen in Plittersdorf ein gelungenes Malbuch: „Mei Oma kummt aus Johrmark“, in Zusammenarbeit mit Joseph Krämer aus Temeswar. Es fand auch bei anderen Banatern großen Anklang. Sein Heimatdorf Jahrmarkt lag ihm am Herzen. Geboren wurde er als erster Sohn der Eheleute Nikolaus und Elisabeth Junginger (geb. Ebner) am 07.11.1952. Kindheit und Schulzeit verbrachte er wohlbehütet in der Familie im Heimatort. Beruflich verwirklichte er sich dann in der Temeswarer Handschuhfabrik. Seine Eltern waren in Jahrmarkt tätig. Schon die Großeltern waren Jahrzehnte lang Schuldiener, so nannte man damals die heutigen Hausmeister einer Schule. Gutmütig und entgegenkommend waren die Wess Bawi un der Vettr Franz, wenn wir als Schüler mit unseren Anliegen in der Pause bei ihnen auftauchten. So kam dann auch die Mutter von Franz Junginger als „Schuldienerin“ in die Schule. Der Vater, ein rastlos-fleißiger Mann, hat unzählige Gärten im Herbst und Frühjahr in Jahrmarkt umgegraben, war in Jahrmarkt eine Marke. Über Jahrzehnte war Franz Junginger Senior als Totengräber geschätzt. Am kirchlichen und öffentlichen Leben war die Familie interessiert, bis heute leben die Eltern im Glauben unserer Ahnen. Besonders die Mutter freut sich über Verse, Gebete und heimatliche Klänge. Schicksalsschläge machen vor keiner Familie halt. Nach der leidvollen Deportation der Mutter, wurde die Familie durch den frühen Tod des Sohnes und Bruders hart getroffen. Ulm wurde die zweite Heimat der Familie. Eng zusammen gestaltet sich das Leben in der Stadt, aus der unsere Ahnen flussabwärts vor 300 Jahren zur Aussiedlung aufbrachen. Das Interesse an der neuen Heimat ist genau so groß, wie einst in der alten. Es gibt keine Heimat-Veranstaltung, der Vater und Sohn in Ulm fern blieben. Fleißig versah Junginger Senior Jahrzehnte lang seinen Dienst als zuverlässiger Hausmeister, eine Tätigkeit, für die der Vater öffentlich geehrt wurde. Ulm, die schöne Stadt an der Donau und das Zentralmuseum, das Archiv unserer Landsmannschaft in Ulm bieten Franz Junginger immer noch viele Möglichkeiten auf den Spuren der Ahnen zu wandeln. Bei Veranstaltungen ist er gerne dabei. Der Vorstand der Heimatortsgemeinde gratuliert ihm zu seinen sechs Jahrzehnten, bedankt sich für die Mitarbeit in unserem Vorstand und wünscht ihm für die Zukunft Gesundheit und Freude am Leben. Helene Eichinger,
Vorsitzende
Beim Treffen in Plittersdorf - Thema 'Feuerwehr' Ulm, Fußgängerzone - 2010 Begegnung beim Heimattreffen in Ulm Ulm 2010 - 'Auswanderung' Beim Treffen in Plittersdorf 2009 |