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Fronleichnam 2018


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Für jedes Haus ein Kränzchen
Von Elisabeth Goschy geb. Kronenberger

Vierzehn Tage nach Pfingsten folgte das Kirchenfest Fronleichnam, ein sehr schönes Fest, wo wir Kinder fleißig mitgeholfen haben. Da wurden die vier Kapellen hergerichtet: 1. Bei Familie Renoth, 2. Fam. Lux (Maurer), 3. Fam. Berger (Bogarsch), 4. Fam. Schmidt (Schreiwersch, Altgass). Da sind wir Kinder einen Tag vor Fronleichnam zu den Nachbarn in der Altgass für die Bogarsch-Kapelle Blumen, „Herrgottskreidl“ sammeln gegangen, denn von der Ecke Apotheke bis zur Baronsgasse die Häuser gehörten zur Altgässer Bogarsch-Kapelle. Die Häuser ober der Baronsgasse gehörten zur Schreiwersch-Kapelle. Das war für uns Kinder eine große Freude, dass wir da helfen durften. Für jedes Haus wurde ein Kränzchen gemacht. Liebstöckel haben wir auch gesammelt, das wurde an jeder Kapelle gesegnet und von den Leuten nach Hause mitgenommen. Da hat man durch den Stengel Wasser gezogen, damit man keine Halsschmerzen bekommt. Die jüngeren Frauen sind aufs Feld gegangen, um Kornblumen zu schneiden für den „Stranzkranz“ (Monstranzkranz). Der wurde nur aus Kornblumen gemacht. Dann kam noch so ein Stückchen Goldpapier drauf. Die „Pinsen“ (Binsenmark) und Papierkränzchen haben die Linze Wess Leni und Tomansky Kati gemacht. Die waren für die Grabkreuze auf dem Friedhof gedacht. Wo die Prozession vorbei kam, hat jeder vor seinem Haus Zweige an den Rand der Straße gesteckt, auf die Mitte der Straße wurde Gras gestreut.

An Fronleichnam war damals immer große Prozession, da war jeder mit voller Begeisterung dabei. Man ging in die Kirche, da kamen die Marienmädchen, Kirchweih-Mädchen und -Jungen, der Musikverein, früher auch die Feuerwehr. Nachher ging die ganze Prozession zu den Kapellen. Jeder der konnte, war mit Herz und Gebet dabei. Bei Fam. Renoth (Hauptgasse) wurde angefangen, bei Schreiwersch war die „Prozion“ zu Ende. Die Marienmädchen, die die Muttergottes-Statue trugen, haben sich abgewechselt, denn es wäre zu schwer gewesen für den langen Weg. Die große rote Fahne wurde von drei Jungen getragen, das war eine Ehre. Die Kirchenfahnen wurden von den Marienmädchen, der „Himmel“ wurde von vier Männern getragen. Die wurden auserwählt, die waren meist vom Kirchenrat. Dann ging die Prozession die Kirchengasse runter in die Kirche.

Als wir damals Kinder waren, gingen wir von der Kirche schnell nach Hause, haben gegessen, uns umgezogen und sind schnell gelaufen, damit wir nicht zu spät in die Kapelle kommen. Die Frauen und Kinder, die bei der Kapelle geholfen haben, saßen nachmittags in der Kapelle. Das machte uns Kindern riesen Spaß. Am späten Nachmittag wurden die Kränzchen und der „Stranzkranz“ verteilt. Dieser besondere Monstranz-Kranz wurde auf so viele Häuser aufgeteilt, wie zur Straßenecke gehörten. Das „Stranzkranz“-Stückchen wurde jeweils in ein Stück Zeitungspapier gelegt. Wir Kinder wurden eingeteilt und trugen für jedes Haus ein Kränzchen und ein Stück „Stranzkranz“ aus. Oft wurden wir gefragt, habt ihr auch „Stranzkranz“ dabei. Die Blumen- oder „Herrgottskränzchen“ wurden über die Haustür gehängt, die Papier oder „Pinsen“-Kränzchen auf dem Friedhof an die Kreuze gebunden.

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Fronleichnam, wie es von unseren Landsleuten in Deutschland gefeiert wurde

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