Das Frühlingsfest des Kreisverbandes Reutlingen der Banater Schwaben am 3. März, zu dem der Vorstand der Jahrmarkter Heimatgemeinde eingeladen war, wurde zu einem informativen und unterhaltsamen Nachmittag unter Banater Landsleuten, darunter auch einige Jahrmarkter.

Der kulturelle Teil wurde von drei Referenten bestritten, die Aspekte der banat-deutschen Literatur von früher und aus jüngster Zeit unseren Landsleuten näher brachten. Luzian Geier veranschaulichte zum 90. Todestag von Adam Müller-Guttenbrunn dessen Wirken als Autor von Heimatliteratur und als Kalender-Macher. Er versuchte anhand von Beispielen (Jahrmarkt, Sackelhausen, Bentschek, Temeswar) vor allem die Behauptung zu widerlegen, dass die Romane und Erzählungen des „Erzschwaben“ von den Banater Schwaben nicht gelesen wurden.

Dr. Walter Engel stellte den Autor Gerhard Ortinau vor, der im Baragan geboren, in Sackelhausen aufgewachsen ist und der in diesem Monat 60 wird. Ortinau zählte zu den begabten, eigenwilligen, experimentierfreudigen und aufmüpfigen jungen Banater Autoren der 70er Jahre. Die darauf folgende Lesung aus früheren und neuen Texten des in Berlin lebenden Schriftstellers und die Diskussion zeigten eine Autorenstimme auf, die wir hier in Deutschland lange vermisst haben.

Den musikalischen Teil bestritten Helmut Kassner und Sohn Lukas mit ihren Trompeten und erzielten viel Beifall. Initiator und Organisator der Feier war das Vorstands-Team um die Vorsitzende Christine Neu, die Moderation hatte Dr. Fred Zawadski, der Vorsitzende der HOG Temeswar. (L. G.)