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Augsburg


Augsburg: Heimat gesucht, Heimat gefunden
Kreisverband veranstaltete Gedenkfeier am Banater Stein

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Seit 21 Jahren steht neben der römisch-katholischen Kirche „Zum Guten Hirten“ in Augsburg-Univiertel (Haunstetten, Salomon-Idler-Straße 12, 86159 Augsburg) auf dem "Kirchhof" ein Gedenkstein als Zeichen des Dankes der Banater Augsburger, die in dieser Stadt und in nächster Umgebung in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat gefunden haben.

Enthüllt und festlich geweiht wurde der Gedenkstein in diesem Stadtviertel mit damals etwa 2700 Einwohner mit Banater (donauschwäbischen) Wurzeln am 19. Oktober 1996 vom zuständigen Pfarrer Martin Klein.

Mitglieder des damaligen Bezirksverbandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben Augsburg unter dem Vorsitzenden Franz Minnich (+) und dem Schatzmeister Hans Wiewe (Triebswetter) – er war bei der Gedenkfeier am Sonntag dabei – hatten die Aufstellung des Gedenksteines angeregt und durch Spenden sowie Gelder aus der Vereinskasse (insgesamt rund 12200 D-Mark) ermöglicht. Dass der Stein bei der Pfarrkirche aufgestellt werden konnte, war vor allem auch der langjährigen Pfarrsekretärin Eva Mischon (Jahrmarkt/Augsburg) zu verdanken.

Steinmetzmeister Wolfgang Maier aus Augsburg erarbeitete den grün-grau-weißen und zwei Meter hohen Granitstein, der durch die Grabkreuzform auch als Gedenkstein an die Toten Banater in der alten und neuen Heimat, in aller Welt werden und bleiben sollte.

Auf Wunsch der Vorstandschaft des Bezirksverbandes wurde auf dem Stein mit dem alten Banat-Wappen in einem Ährenkranz im oberen Teil und der Umschrift Landsmannschaft der Banater Schwaben, folgender Text im Mittelfeld eingemeißelt:

Heimat gesucht, Heimat gefunden
In Dankbarkeit die Banater Schwaben,
Bezirksverband Schwaben Augsburg

An diesem Stein veranstaltete der Kreisverband der LM der Banater Schwaben am Sonntag nach Allerheiligen und Allerseelen (5. November) eine Gedenkveranstaltung. Sie umfasste die Teilnahme am gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche „Zum Guten Hirten“, bei dem Pfarrer Jaroslaw Gutkowski einführend auf den Anlass verwies und die Kreisverbandsvorsitzende Dr. Hella Gerber alle zur Teilnahme an der Gedenkfeier einlud.

Unter den Klängen der Banater Musikanten Augsburg und der Begleitung einer Fahnenabordnung der Heimatgemeinschaften Glogowatz und Nitzkydorf sowie mit der Fahne des ersten Banater Vereins in Augsburg 1952 bzw. Kreisverbandes Augsburg trugen Hella Gerber und Luzian Geier den Kranz aus der Kirche zum Gedenkstein, wo sich zahlreiche Landsleute zur Gedenkstunde versammelt hatten. „Allen unseren Toten in dankbarer Erinnerung“ steht auf der Schleife des Kranzes, der im Namen der Banater aus Augsburg und Umgebung niedergelegt wurde. Stellvertretend zündete Erwin Lehretter (Vorsitzender der HOG Rekasch, Stellvertretender Kreisvorsitzende Augsburg) eine Gedenkkerze an.

Hella Gerber sprach begrüßend Worte des Gedenkens an alle unsere toten Landsleute in der alten und neuen Heimat, in aller Welt. Sie erinnerte an das fest im Glauben und der Volksfrömmigkeit verankerte Banater Totengedenken, zugleich Zeichen der Verbundenheit in den Familien über Generationen hinweg. Es gehörte traditionell mit dazu, dass die Blaskapelle das Lied vom treuen Kameraden anstimmte zur Erinnerung an all jene, die in fremder Erde ruhen müssen, die Opfer der Weltkriege, der Deportationen in die Sowjetunion und in den Baragan, an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Gewalt.

Luzian Geier erinnerte, wie es dazu kam, dass dieser Stein der Banater in diesem Augsburger Neubauviertel und in unmittelbarer Nähe zur Kirche aufgestellt wurde. Es sollte auf die Bindung zur Kirche und zum Glauben verwiesen werden, denn für viele Landsleute waren hier in Deutschland die Kirche und die Kirchengemeinden wichtige Partner bei der Integration und Heimatfindung. Dabei gedachte er der langjährigen Pfarrsekretärin Eva Mischon (+), die hier bis zum Eintritt in den Ruhestand wirkte und sich auch für ihre Banater Landsleute einsetzte.

Die Gedenkveranstaltung wurde nicht nur von der Blaskapelle, sondern auch vom Chor der Seniorengruppe der Landsmannschaft umrahmt, die zwischen den Ansprachen vertraute, alt- und allen bekannte Lieder vortrug unter der Leitung von Werner Zippel.

Nach dem Chorlied „Alles schläft…“ trug Hella Gerber das Gedenk-Gedicht „Zwischen Heimat und Heimat“ von Anton Potche (Jahrmarkt/Ingolstadt) vor und Luzian Geier das Mundartgedicht „Allerheiliche“ des Lenauheimer Dichters und Schriftstellers Hans Wolfram Hockl (+).

Mit dem gemeinsam gesungenen „Segne Du Maria“ und Dankesworten der Vorsitzenden Gerber an alle Teilnehmer und Mitwirkenden wurde die besinnliche Sonntagsgedenkstunde beendet.

Luzian Geier

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