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Helene Eichinger, 60


Unsere HOG-Vorsitzende Helene Eichinger wird 60!

Helene Eichinger

Herzlichen Glückwunsch!


Heute, am 12. Februar wird die Vorsitzende der HOG Jahrmarkt, Helene Eichinger, 60 Jahre alt!

Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute, Gesundheit, schöne Stunden mit der Familie sowie
viel Mut, Kraft und Motivation für den weiteren Einsatz für unsere Jahrmarkter Gemeinschaft!



Gemeinschaftssinn, Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Freundlichkeit

Helene Eichinger seit zehn Jahren Vorsitzende des Jahrmarkter Heimatvereins
Das Ehepaar Eichinger engagiert sich ehrenamtlich weit über die Heimatortsgemeinschaft hinaus

Helen und Peter Eichinger

Gemeinschaftssinn war für viele Menschen in unseren früheren schwäbischen Gemeinden und Gemeinschaften eine Selbstverständlichkeit, nicht nur eine Notwendigkeit in schwierigen Zeiten. Das Gemeinschaftsgefühl gehörte dazu wie der Nachbarschafts- und meist starke Familienzusammenhalt. So war es auch im „Miehleeck“ im Jahrmarkter Ortsteil Lothringen, in dem Helene Klemm vor 60 Jahren geboren wurde, aufwuchs und geprägt wurde zu dem, was sie unter anderem seit einem Jahrzehnt zur geschätzten und anerkannten wie unangefochtenen Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaft der Jahrmarkter in Deutschland machte.

Helene war nicht nur den Miehle-Kindern eine beliebte, gutherzige Spielkameradin, sondern auch den Kindergarten- und Schulfreundinnen oder bei den „Motter-Gottes-Mäd“, den Jahrmarkter Marienmädchen. Diese innigen Freundschaften hielten über die Grundschule hinaus, teilweise bis heute. Ähnlich der „alte“ Freundeskreis ihres Ehemannes, Peter Eichinger (Sattlersch Peter).

Nach erfolgreichem Abschluss der Grundschule begann Anfang 1960 für beide die Weiterbildung und Ausbildung in Temeswar; Helene und Peter pendelten täglich mit dem Bus nach Temeswar, Helene zum Lenaulyzeum. Jung, hübsch, sportlich und kommunikativ waren beide und fanden so bald zusammen. Der Zufall brachte auch Helenes beste Freundinnen aus der Grundschulzeit mit Peters besten Freunden unter die Haube, so dass im Juni 1967 Helene und Peter als erste heirateten, danach die anderen Freunde. Jeden Monat ein Paar!

Bei jeder Tanzunterhaltung, bei Hausbällen, bei jedem Fest im Jahreskreis waren die Eichingers und viele der Freunde dabei. Die beiden Töchter, Erika und Lieselotte, fanden dann ihre Spielkameraden und Freundinnen auch im Freundeskreis ihrer Eltern. Gemeinsam haben sie so manches schöne Fest und manchen schönen Urlaub erlebt. Ein besonderes Ereignis war das große Jahrmarkter Trachtenfest im Februar 1971. Natürlich waren Helene und Peter aktiv dabei, und zwar bei der Darstellung der „Handwerksburschen auf der Wanderschaft“.

Trachtenfest

Es war die letzte große Darstellung der schwäbischen Gemeinschaft des Ortes allen Bewohnern gegenüber, die letzte Selbstdarstellung und Identitätsvergewisserung. Für die folgende Entscheidung spielte eine Rolle, dass Peter von1962 bis 1966 in der Olympiaauswahl der rumänischen Ruderer und für die Olympischen Spiele in Mexiko nominiert war, dann doch nicht fahren durfte...

Neue Heimatfindung

Im Jahre 1982 übersiedelte die Familie Eichinger in die Bundesrepublik Deutschland und fand in Sölden bei Freiburg eine neue Heimat. Ein eigenes Haus und ein erfolgreich aufgebautes Unternehmen stehen als sichtbare Zeichen für die neuen Wurzeln. Peter, selbstständiger Raumausstatter und Helene, die ihn tatkräftig unterstützt, sind weit über die Grenzen ihrer Gemeinschaft und Gemeinde bekannt. Daneben engagiert sich Helene ehrenamtlich in der neuen Heimatgemeinde, umsorgt mit Hingabe die Familie, ihre liebe Tante im Haus, hilft bei den Kindern mit und kümmert sich, wenn erwünscht und nötig, auch um die Enkelkinder. Und: zu den alten Freundschaften, die sie immer weiter pflegen, kamen viele neue dazu.

Geselligkeit, Freundlichkeit und Gemeinschaftssinn waren und sind bei Helene und Peter groß geschrieben: egal ob das seinerzeit beim Tischtennisspielen in Peters Werkstatt war, bei Faschingsbällen, bei Fußballspielen oder bei den Jahrmarkter Treffen in Reutlingen und in Plittersdorf, bei den Treffen der Banater Schwaben in Ulm, auf Schwabenbällen, im Haus der Familie in Sölden, wo es so gutes schwäbisches Essen wie zu Hause gibt…

Das Gleiche gilt für die engen, verinnerlichten Bindungen des Ehepaares zu Glaube und Kirche, die sich von der Kindheit und Jugend her in der neuen Heimat, in der Freiburger Gegend gut verwurzelt und verzweigt haben: Helene, das treue Marien-Mädchen, Mitglied des Rosenkranz-Vereins in Jahrmarkt, mit regelmäßiger Teilnahme an Mai-Andachten oder der beliebten Rorate im Advent ist auch in Sölden sehr aktiv: sie macht den Blumenschmuck in der Kirche mit, beteiligt sich an Bibelgesprächen, in Frauenkreisen etc.

Auf dem Jahrmarkter Treffen im Mai 1985 in Reutlingen wurden Helene und Peter Eichinger bei den Neuwahlen in den Vorstand der Heimatortsgemeinschaft als Vertrauensleute (Beiräte) gewählt. 1995 erhielt Helene Eichinger zudem das Amt der Schriftführerin, das sie inne hatte bis zu ihrer Wahl zur Vorsitzenden vor zehn Jahren in Rastatt-Plittersdorf. Nach Schöndorf, Moritzfeld und Perjamosch gehörte sie zu den ersten unter unseren Banater Schwäbinnen, die in Heimatortsgemeinschaften an die Spitze gewählt wurden. Ihr Vorgänger Hans Frombach hatte die Gemeinschaft der Jahrmarkter in Deutschland seit der Gründung 1972 in Reutlingen über 25 Jahre, fast bis zu seinem Tode 1999 in Osthofen, verantwortungsvoll betreut. Helene Eichinger übernahm den „lockeren“ Verein unter neuen Umständen und Gegebenheiten; eine neue Generation prägte mit ihr im Vorstand dem Vereinsleben und den zweijährigen Treffen einen neuen Stempel auf.

Die Eichingers konnten motivieren und organisieren, viele Landsleute machten mit und nahmen teil. Aber sie machen stets auch selbst mit, von der Gestaltung der Gottesdienste bis zur Ehrung der Senioren, den vielen Festlichkeiten, Besuchen und den nicht zu umgehenden Beerdigungen. Zu den Besonderheiten bei den Ortstreffen der letzten Jahre zählte die thematische Gestaltung von Kirchweih, Kirche und Glaubensleben über Schule und Bildung bis zur Freiwilligen Feuerwehr im Mai 2009.

Homepage und Ortssippenbuch

Zu den wichtigsten Erfolgen für die Heimatortsgemeinschaft gehören die Einrichtung und der Ausbau der Heimat-Seite im Internet mit den Hajosch-Schwestern (www.jahrmarkt-banat.de), das moderne Medium, das Gemeinde und Gemeinschaft rund um die Uhr weltweit bekannt macht. In knapp über zwei Jahren gab es auf der Homepage über 25.750 Aufrufe! Das zweite große Erfolgserlebnis für die Vorsitzende und ihr Team war in diesem Jahrzehnt der Abschluss und das Erscheinen des dreibändigen Familienbuches, das bisher ohne Zweifel langjährigste, aufwendigste und umfangreichste Mannschaftswerk, das dank der Vorbestellungen risikolos gedruckt werden konnte. Etwa 400 Exemplare wurden bereits verkauft, eine weitere Genugtuung für Autor und Herausgeber. Aber es gab auch kleinere Projekte, auf die Helene Eichinger zu Recht stolz ist, wie Heimathefte oder zuletzt der Gedenkbriefumschlag zum ersten Todestag von Bischof Sebastian Kräuter, der viel Anklang gefunden hat.

Die Vorsitzende hat noch viele Vorhaben und Pläne, nicht nur die Anliegen der Landsleute hier in Deutschland liegen ihr am Herzen, sondern auch die Kirche in der alten Heimat, die Friedhöfe, das Ortsbild etc. Es sind schwierige Anliegen, die die Ortsgemeinschaft weitgehend leider nur noch am Rande das Geschehen (mit Geldhilfen) beeinflussen kann. Und „geerbt“ hat Helene mit ihren Mitarbeitern eine der ältesten Zielsetzungen: das Jahrmarkter Heimatbuch. Dann denkt man an eine Friedhofsdokumentation und ein Friedhofsbuch...

Der 60. Geburtstag soll aber nicht nur Anlass zu Dank sein für die Dienste an der Gemeinschaft, in der Landsmannschaft und für unsere Banater Post. Nicht nur Würdigung soll es sein, sondern vor allem Gelegenheit, auch auf diesem öffentlichen Wege die besten Wünsche zu übermitteln für Gesundheit, Schaffenskraft und noch viele gute Jahre in der Familie und der Gemeinschaft. Das gilt natürlich auch für ihren Ehemann, der wichtigste und verständnisvollen Stütze auch ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Magdalena Tassinger