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Internationaler Frauentag 2012


Muttertag

Ein beliebter Tag aus Kinderzeiten: der 8. März
 
Wer von den Jüngeren und aus unserer Nachkriegs-Generation erinnert sich nicht an den jedes Jahr Anfang März wiederkehrenden Brauch in der alten Heimat, wo man das Märzchen (Martisor) kaufte/schenkte, die rot-weiß gedrehte Seidenkordel mit kleinem Glücksbringer, die Mädchen und Frauen besonders stolz an der Brust trugen. Frühling, Frohsinn, Freundschaft, neues Leben sollte den Start in den Frühling unterstreichen.

MartisorMartisorMartisorMartisorMartisorMartisor

Noch prägnanter aber war danach ein anderer Tag im März, der 8. März, „Internationaler Frauentag“ genannt. Seinen Ursprung hat dieser Tag um die Zeit des ersten Weltkrieges. Anfänglich war er ein Mittel im Kampf für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht der Frauen. Der sozialistische Hintergrund des 8. März führte zur Zeit des Zweiten Weltkrieges zum Verbot, der Muttertag hielt Einzug.

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg und später erlebten wir alljährlich im Kindergarten und in der Schule schon vor dem 8. März eine aufregende Zeit. Es wurde genäht und gebastelt, gestrickt und Gedichte gelernt. Neben unseren Müttern hatten die Erzieherinnen und Lehrerinnen einen hohen Stellenwert und wurden beschenkt. Neben praktischen Dingen bis hin zu kleinen Luxusgegenständen, gab es vor allem Blumen als Dankbarkeit für die Mühen, die Frauen und Mütter auf sich nahmen, um neues Leben zu formen und zu unterstützen.

An dieser Stelle sei allen Frauen und Müttern ein Blumengebinde überreicht, das vielfältig unsere Dankbarkeit für den Einsatz in unserem Leben ausstrahlt.

Das Leben der banatschwäbischen Mädchen und Frauen unterlag einer besonderen Entwicklung. Gemeinschaft und Gruppenbildung waren von früher her schon ein wichtiges Element. Ob Kleidung, Schuhe, Accessoires: oft hatten Geschwister, Verwandte und Freundinnen des gleichen Alters ihre Kleider identisch in Stoff, Farbe oder Machart. Schon damals waren Frauen modebewusst. Das Fotoarchiv unserer Heimatortsgemeinschaft bestätigt dies.

Neigässer
Neigässer
Hinten: Magdalena Tasch, Margareta Krämer, Sofia Potche
Vorne: Maria Ebner, Anna Glassmann, Agnes Wagner


Eva Seibert in der Ilsa-Kantine
Eva Seibert in der Ilsa-Kantine

Katharina und Susanna Schneider, Eva Schöntal, Anna Kraeuter, Brautpaar, Anna Till, Eva, Leni und Elisabeth Seibert
Katharina und Susanna Schneider, Eva Schöntal, Anna Kraeuter, Brautpaar, Anna Till, Eva, Leni und Elisabeth Seibert

Junge Mädchen
Elisabeth und Eva Seibert, Maria Possler, Marianne Ferch
Elisabeth und Eva Seibert, Maria Possler, Marianne Ferch

Eva Seibert, Anna Star, Katharina Schneider, Katharina Scheuer, Margaretha Marx
Eva Seibert, Anna Star, Katharina Schneider, Katharina Scheuer, Margaretha Marx

Tomansky Katharina, Agnes Margarete u.a.
Tomansky Katharina, Agnes Margarete u.a.

Margarete Gries, Katharina Wagner und Katharina Wendling
Margarete Gries, Katharina Wagner und Katharina Wendling

Margaretha Tomansky, Katharina Weser, Eva Seibert
Margaretha Tomansky, Katharina Weser, Eva Seibert

Leni Haas und Anna Tasch
Leni Haas und Anna Tasch

Susanne Müller, Anna und Elisabeth Lux
Susanne Müller, Anna und Elisabeth Lux

Magdalena Frombach mit zwei Enkelkindern
Magdalena Frombach mit zwei Enkelkindern

Mutter und Tochter Linz
Mutter und Tocher Linz

Katharina und Erna Scheuer
Katharina und Erna Scheuer

Hajnalka und Iby SchariHebamme Schari am 80. Geburtstag
Hajnalka und Iby Schari

Schwestern Erika und Lotte
Schwestern Erika und Lotte

Auch das Aufgabengebiet einer Frau war sehr facettenreich, lässt sich durch die Bilder nachvollziehen. Frauen waren eingesetzt am Herd, bei der Kindererziehung, in der Haus- und Gartenwirtschaft, der Feldwirtschaft und im Handwerk in den Werkstätten. Von der Schwerstarbeit bis hin zur feineren Handarbeit reichte das Aufgabengebiet einer Frau.

Barbara Loris geb. Kelter
Barbara Loris geb. Kelter

von Barbara Lorisvon Barbara Loris
von Barbara Loris

von Susanne BeckerMakrame von Susanna Becker
von Susanna Becker

Puppen von Katharina Eichinger
von Katharina Eichinger

Anna Kelter
Anna Kelter

Näherinnen - stehend: Anna Stoiadin, Katharina Loris - sitzend: Susanna Junginger, Frau Mersdorf, Katharina Stefan
Näherinnen - stehend: Anna Stoiadin, Katharina Loris - sitzend: Susanna Junginger, Frau Mersdorf, Katharina Stefan

Katharina Junginger, Ciobanu und Anna Loris
Katharina Junginger, Ciobanu und Anna Loris

Küchenhilfen bei der Hochzeit
Küchenhilfen bei der Hochzeit

Susanna Ebner bei den Maurern
Susanna Ebner bei den Maurern

Waren unsere Großmütter noch im eigenen Heimatort tätig, zogen die Mütter unserer Generation zum Gelderwerb in die nahe gelegene Stadt Temeswar. Früh morgens um 5 Uhr fuhren sie zur Arbeit und kamen um 17 Uhr mit dem Zug wieder heim. Das tägliche Brot kam aus der Stadt. Die Vielzahl der Fabriken in Temeswar bot die unterschiedlichsten Arbeiten. Von der Strumpffabrik „Otschko“, der Ilsa/Wollindustrie, Handschuhfabrik, Schuhfabrik, Bandfabrik, Fructus, in Schulen, Kindergärten, Labors und bis in private Haushalte in Temeswar hatten tüchtige Jahrmarkter Frauen Arbeit.

Es ist im Vergleich von damals eine Besonderheit in der Banater Frauenwelt fest zu stellen. Schon als kleine Mädchen gab es Vereine, denen nur Mädchen angehörten, die Marienmädchen („Mottergottesmäd“), dann in der Jugendzeit der Mädchenkranz. Frauen waren früher oft unter sich, bei Festlichkeiten, beispielsweise bei Hochzeiten, gingen die älteren Frauen paarweise miteinander, die Brautmütter aber als letzte im Hochzeitszug.

Marienmädchen vor der Sakristei
Frauenrunde in der Sicknischgass
Mädchenkranz Jahrmarkt
In dr Reih
Frauen bei einer Hochzeit
Alte Frauen bei einer Hochzeit

Lange sind diese Sitten und Gebräuche schon verbannt in Fotoalben, nur ab und zu leben sie in unseren Erinnerungen auf und werden neu entdeckt.

Helene Eichinger, HOG Jahrmarkt