Mindestens zwei Gründe gab es für unser diesjähriges Klassentreffen am 30. September 2017:

Zum einen werden die ersten unseres Jahrganges heuer 50 Jahre alt, zum anderen sind es genau 35 Jahre her, dass wir, oder zumindest die meisten von uns, die 8. Klasse in Jahrmarkt absolviert haben.

Es war bereits das dritte Mal, dass wir uns seither in diesem Kreise eingefunden haben, so vor 9 Jahren und vor 19 Jahren, als die 68-ger ihren 30. und 40. Geburtstag hatten.

Los ging unser Treffen bereits nachmittags um 15 Uhr zu Kaffee und Kuchen im Parkhotel in Bietigheim-Bissingen. Von den ursprünglichen 46 Schülern und Schülerinnen, die von der ersten bis zur sechsten Klasse auf zwei Klassen aufgeteilt waren, und ab der siebten wegen zahlreicher Abgänge und weniger Zugänge zu einer Klasse zusammengeschlossen wurden, sind immerhin 26 – mehr als die Hälfte – dafür angereist. Einige davon waren in Begleitung ihrer Partner und somit war mit knapp 50 Leuten der Saal gut gefüllt. Die weiteste Anreise hatte Roswitha Lukas-Heger aus Berlin, die extra dafür eingeflogen war.

Das Gefühl untereinander und miteinander war sofort locker und vertraut, als würde es erst kürzlich gewesen sein, dass unsere Wege sich trennten. Da wir uns alle eher wie 30 als wie (nahe) 50 fühlen, war auch der Wiedererkennungsfaktor bei fast 100 Prozent.

Die angeregten Gespräche und die Auffrischung alter Erinnerungen wurden durch das Fotoshooting des Gruppenbildes kurzzeitig unterbrochen, um noch schnell das Tageslicht vor dem Abendessen zu nutzen. Trotz der vielen leckeren mitgebrachten Kuchen und Salzgebäck am Nachmittag, hat das ebenso leckere Abendessen noch einen Platz in unseren Bäuchen gefunden. Es war ja ein anstrengender Tag, mit so vielen alten und neuen Ereignissen aus den letzten Jahren.

Vicky und Streidi hatten sich zudem gut vorbereitet, falls dennoch Langeweile aufkommen sollte. Die Planung war mühevoll perfektioniert: Sie sind mit den Fahrrädern alle Gassen in Jahrmarkt auf und ab gefahren und haben alle Häuser des Jahrganges fotografiert und zu einem Quiz aufbereitet. Darüber hinaus haben sie uns noch mit einer Kopie des „Notenkatalogs“ aus der ersten Klasse in Originalgröße überrascht. Zahlreiche bekannte und zum Teil vergessene Taten hat Vicky dann in einem Gedicht wiederbelebt. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gequatscht, gelacht, erinnert, getanzt. Um 4 Uhr früh wurden wir gebeten, den Saal zu räumen, da für eine andere Feier am nächsten Vormittag eingedeckt werden musste. Die „Harten" haben noch privat weiter gefeiert. Und die Übernachtungsgäste haben gerne wenige Stunden später gemeinsam das Frühstück genossen.

Fazit: Die Zeit verging viel zu schnell, so wie auch die letzten 35 Jahre. Wir werden bestimmt keine weiteren 10 Jahre bis zum nächsten Treffen warten. Ein ganz herzliches Dankeschön für dieses besondere Fest geht an das Organisationsteam: Anna Henning (geb. Marx), Monika Kumaus (geb. Henning) sowie Vicky und Walter Streitmatter.