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Lichtmess 2012
„Lichtmess, Spinne
vergess, bei Tach zu Nacht gess“
Maria Lichtmess, immer am 2. Februar, ist der 40. Tag nach Christi Geburt und das Ende der Weihnachtszeit. Die katholische Kirche feiert „Die Darstellung des Herrn im Tempel“. Für unsere Vorfahren auf dem Lande war es nicht nur ein fester Tag im Kirchen- und Jahreskalender, sondern ein Richttag im Bauern-Arbeitsjahr. Das belegt der Spruch im Titel oben, den alle Jahrmarkter noch im Ohr haben. Für unsere Jahrmarkter Deportierten nach Russland im Januar 1945 ist bzw. war der Tag ein besonders eingeprägter, unvergessener: Es war, nach dreiwöchiger Reise in Viehwagons, der Tag der Ankunft im Ungewissen, im sibirisch-frostigen Russland. Zurzeit leben noch 154 Deportierte aus Jahrmarkt und 19 Überländer, wie aus den Statistiken von Johann Nix ersichtlich wird. Mit dem Erinnern möchten wir auch den Nachfahren unsere Anteilnahme am unvergesslichen Leid bekunden und wünschen den leidgeprüften Menschen einen friedlichen Lebensabend. An Lichtmess wird in der Kirche der Blasiussegen erteilt, dessen Tag der 3. Februar ist. Der hl. Bischof Blasius wurde zum Fürsprecher von Menschen mit Halskrankheiten, weil er der Legende nach ein Mädchen von einer Fischgräte befreite. Der Priester hält zwei gekreuzte Kerzen vor den Hals des zu Segnenden und spricht die Worte: „Auf die Fürsprache des Heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheiten und allem Bösen.“ An manchen Orten werden an Lichtmess auch Kerzen geweiht, die die Gläubigen in die Kirche bringen. Noch lebende Deportierte aus Jahrmarkt
Noch lebende Deportierte aus Überland
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