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Mathias Kunz, 100 Jahre alt Mathias Kunz, 100 Jahre alt Am 3. September
feierte in Rastatt-Niederbühl Mathias Kunz seinen 100. Geburtstag. Die Heimatortsgemeinschaft
Jahrmarkt konnte innerhalb eines Jahres auch Anna Rosner, Mathis Susanne und
Katharina Müller (sie verstarb leider kurz nach ihrem 100. Geburtstag) beglückwünschen.
Das zur Weihnachtszeit erschienene Jahrmarkter Ortssippenbuch von Franz
Junginger ist für die Jahrmarkter ein aussagekräftiges Lesebuch. Aus dem
dreibändigen Werk ist herauszulesen, dass der Vorname Mathias in der Familie
Kunz bei Erstgeborenen Tradition hatte. Der Urgroßvater wie auch der Vater von
Mathias Kunz tragen den gleichen Vornamen. Der Urahne der Familie Kunz, Johann
Peter, wurde 1731 in Fronhofen / Simmern im Hunsrück geboren. Er war Schneider
von Beruf und wanderte im 18. Jahrhundert ins Banat aus. Er wohnte in der heutigen
Alt-Gasse, Hausnummer 43 und wurde nur 54 Jahre alt. Sein zweitgeborener
Sohn hieß Johann und heiratete Anna Maria Kilzer. Dieses Ehepaar ist das
kinderreichste in der Ahnenreihe der Familie Kunz. Es hatte insgesamt 18
Kinder, neun Mädchen und neun Jungen. Nur sechs der Kinder erreichten das Erwachsenenalter.
Lässt Mathias Kunz heute seine hundert Lebensjahre Revue passieren, kann er auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Nach Beendigung der Volksschule arbeitete er auf dem väterlichen Bauernhof. Die Teilnahme als Soldat im Zweiten Weltkrieg blieb ihm erspart, nicht jedoch die Deportation nach Russland, wo er zwischen 1945 und 1948 Zwangsarbeit leisten musste. Am 26. November 1929 heiratete er im Alter von zwanzig Jahren Susanne Rosar. In diesem Herbst wäre das Ehepaar achtzig Jahre verheiratet gewesen. Seine Gattin verstarb jedoch am 9. März dieses Jahres. Das Ehepaar hatte zwei Kinder. Der Sohn Mathias ist bereits verstorben. Die Tochter Elisabeth (verheiratete Berger) lebt heute in Rastatt-Niederbühl. Die Großfamilien Mathias Kunz, sen. und jun., fanden nach der Aussiedlung 1978 in Rastatt eine neue Heimat. Heute lebt der Jubilar bei seiner Tochter Elisabeth, die ihn liebevoll umsorgt. Mathias Kunz ist trotz seines Alters in guter Verfassung, er sieht gut aus und ist geistig rege. Allein sein Gehör lässt allmählich nach. Tagsüber sitzt er im Rollstuhl und nimmt Anteil am Geschehen in seiner Umgebung. Mit neunzig Jahren fuhr er noch Fahrrad, und bis vor wenigen Jahren konnte man ihn täglich in der Fußgängerzone oder in den Supermärkten der Innenstadt antreffen, wo ihm auch die Rolltreppe kein Hindernis war. Am hundertsten Geburtstag des Jubilars waren fünf Generationen anwesend. Die Zahl der Gratulanten war groß. Kinder, Enkel, Urenkel und Ur-Ur-Enkel scharten sich um den Jubilar. Für den Gefeierten war dies Anlass zur größten Freude. Allein der Tod seiner Ehefrau in diesem Jahr wirft einen Schatten auf den sonst so schönen Lebensabend im Kreise der Familie. Den Glückwünschen der Familie schließen sich auch die Jahrmarkter Landsleute an und wünschen Mathias Kunz Gesundheit, Gottes Segen und Wohlergehen. Katharina Kilzer
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