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Ostern 2012 Emmaus Emmaus ist ein Haus, dein Haus, unser Haus, ein Gotteshaus. Emmaus ist, wo Brot geteilt, wo einer spricht: "Herr, bleibe bei uns!" wo einer den Abend spürt, der uns den Mund zuschnürt. Emmaus ist, wo wir den Herrn einlassen, wo wir Menschen einlassen, wo wir uns einlassen auf andere, auf Gott. Emmaus ist der Ort des Glaubens, wo alle Diskussion ein Ende hat. Emmaus ist der Ort des Schauens, wo alle Nebel verschwinden, wo wir die Zweifel überwinden. Emmaus ist Hoffnung auf ein Leben voller Glück und Seligkeit. Ostern: Feier der Auferstehung und des Lebens
Am Palmsonntag beginnt die Karwoche, eine mit Tradition und
Brauchtum beladene Zeit. Viele Erinnerungen an diese Zeit in Jahrmarkt werden
bei vielen lebendig. Wochen vorher ging fast die ganze Dorfbevölkerung zur
Beichte, es wurden die Sonntage eingeteilt, an denen zuerst die jungen Männer
zur Beichte gingen, dann junge Frauen, an einem folgenden die Schulkinder.
An Gründonnerstag war allgemeine Beichte. Beichtväter kamen aus dem nahen Temeswar, manchmal waren 3-4 Beichtväter gleichzeitig anwesend. Der Ansturm bei den fremden Beichtvätern war groß, vor dem eigenen Pfarrer hatte jeder Scheu und Respekt. Gründonnerstag bleibt zudem mit dem letzten Abendmahl ein prägendes Erlebnis. Karfreitag gingen meistens die Großmütter mit den Enkelkindern ans Heilige Grab. Unvergesslich bleibt der Kirchgang an der Hand der Oma, der durch ruhige und menschenleere Gassen führte. Eigens für Ostern gab es für die Mädchen meist ein neues Kleidchen, auch das bleibt in lebendiger Erinnerung. Der Frühlingswind wehte oft deutlich fühlbar und die Sonne hatte noch wenig Kraft. Es war ein trauriger, meist trübseliger Tag. Man stellte es sich als Kind ganz schaurig vor, wenn um 3 Uhr in Jerusalem der Himmel sich verdunkelte. Am Heiligen Grab in der Kirche aber dufteten die ersten Narzissen und Hyazinthen. Zögernd beugte man sich über den Leichnam Jesu und küsste die Stirn. Eine lange Predigt musste auch überstanden werden. Karsamstag hatten die Marienmädchen viel vor. Meistens fing um 7 Uhr die Osterlitanei an, dann bei Einbrechen der Dunkelheit das Osterfeuer und schließlich die Auferstehung. Die Auferstehungsprozession um die Kirche war der Höhepunkt. In den Fenstern der Nachbarhäuser standen Kerzen, die den Weg des „Allerheiligsten“ festlich erleuchteten. Für den Osterhasen, der am Sonntagmorgen kam, mussten die Kinder ein Nest aus Gras machen. Im Nest lag ein Ei, ein Osterhase, Eierzucker und später Schokolade. Beliebt wurden später größere Geschenke, wie Roller oder gar ein Fahrrad. Kulinarisch gab es am Ostersonntag Lamm und den ersten grünen Salat aus dem eigenen Garten. Gebacken wurde fleißig in der Karwoche, gefastet wurde sehr streng. Durch seinen Tod und seine Auferstehung hat Jesus uns Menschen erlöst. Alljährlich wird in der Osternacht das Taufgelöbnis erneuert. Auch hier in der neuen Heimat dürfen wir alljährlich das Osterfest in all seiner Vielseitigkeit erleben. Der Vorstand der HOG Jahrmarkt wünscht allen Landsleuten EIN GESEGNETES
OSTERFEST!
Helene
Eichinger, Vorsitzende
Ignatz Bauer als Pfeifendrechseler in Nürnberg |