Kein Fest kann ohne Vorbereitung starten. Was Wochen vorher geplant wurde, musste umgesetzt werden. Am Freitagnachmittag ging’s von Sölden aus los. Abends versammelten sich dann Helferinnen und Helfer aus Rastatt, Osthofen, Augsburg, Sölden, Hamburg und Einöd. Gekommen waren Susanne und Franz Barth, Katharina und Hans Zink, das Ehepaar Elisabeth und Mathias Knecht, Anneliese und Willi Schwendner, Luzian Geier, Kassenwart Johann Nix mit Ehefrau Elisabeth, Helen und Peter Eichinger, Katharina Kilzer, Elisabeth Klein, Franz Engel, Hans Pannert, Jakob Stefan und Mischko Lukas.

Die Bildausstellungen wurde vorbereitet, die Blumendekoration und erst um 22 Uhr ging es dann in die Halle. Diesmal wurde auf der Bühne ein Altar für den Pfingstgottesdienst hergerichtet, mit Fahnen und Kreuz. Tische und 600 Stühle wurden bereit gestellt. Es war schon nach Mitternacht, als sich alle auf den Heimweg machten, voller Erwartung auf den folgenden Tag.

Die Bilder im Foyer haben in den Saal geladen, wo um halb eins der Gottesdienst beginnen sollte. Als Vorsitzende habe ich 3 Trachtenträgerinnen, Tochter und 2 Enkelinnen, mit Hilfe von Ami Tannenberger und Gudrun Bauer angezogen. Es war mir wichtig, neben dem klingenden Erbe unserer Jahrmarkter Blaskapellen, die Tracht als kleines Zeichen in den Mittelpunkt zu stellen, die einst hunderte Kirchweihmädchen stolz durch Jahrmarkt’s Gassen trugen, Mütter, Großmütter und Verwandte sich daran beteiligten und freuten.

An dieser Stelle möchte ich den Landsleuten mitteilen, dass ich als Vorsitzende von mehreren Landsleuten Trachten erhalten habe, die ich aufbewahre und gerne ausleihe. Es sind dies Trachten von Marianne Frombach, Jakob Stefan, Katharina Tassinger, Elisabeth Müller und Katharina Stefan. Es wäre wirklich schön, wenn wir beim nächsten Treffen mehrere Trachten begrüßen könnten, dann könnte man auch rufen: Buwe was hunn mr heit? – Kerwei!!

Kerwei wurde von den Blaskapellen zelebriert! Alle noch aktiven Jahrmarkter Musikanten begleiteten mit großem Einsatz und Können die Eucharistie.

Ergreifend, im guten Pfingstgeist feierten 500 Jahrmarkter einen erwürdigen Gottesdienst in großer Stille. Unser Landsmann, Pfarrer Markus Krastl erfüllte die Halle mit passenden Worten der Pfingsttage, rührte die Herzen. Die Lesung wurde von K. Kilzer vorgetragen, unserer Schriftführerin, die Fürbitten las die Vorsitzende, für die Jugendlichen und Kinder Sarah Ehret, für die Erwachsenen Erika Ehret. In den Fürbitten gedachten wir auch unserer Toten. Und wenn die Entschlafenen von Gottes Thron auf die Erde blicken können, dann war unser Bischof Sebastian Kräuter und all unsere Vorfahren zufrieden und dankbar mit uns Jahrmarkter.

Einigkeit und Frieden, dieser Geist wehte durch die Halle. Da hätte man am liebsten wie in Goethes Faust ausgerufen “Verweile doch es ist so schön.“ Ja, schön wird es bleiben, wenn wir gewillt sind, im guten Pfingstgeist unser Leben zu führen, ein Leben wie der Apostel Paulus es zeigt, in Liebe, Friede, Treue und Selbstbeherrschung wird man uns an unseren Früchten erkennen.

Die Freude, ist ein wichtiges Kennzeichen des guten Pfingstgeistes, dabei geht es nicht um gute Laune, sondern um innige Verbundenheit. So halten wir dieses Pfingsterlebnis in freudiger Erinnerung an einen wichtigen Tag in der Musikgeschichte unserer Heimatgemeinde Jahrmarkt. “So schön kann gemeinsames Musizieren auch bei Jahrmarktern sein!“ schrieb Luzian Geier unter ein gelungenes Foto. Katharina Kilzer sprach von einer „Klingenden Gemeinschaft.“

Freude, Dankbarkeit und Glanzleistungen der Kapelle wechselten sich ab und zauberten eine noch nie erlebte Atmosphäre in die Altrheinhalle! Es war ein Fest mit großer Nachhaltigkeit, ein gern gebrauchtes Wort in unserer Zeit, darüber freut sich der Vorstand unserer Heimatgemeinde besonders.

Weitere Programmpunkte nach dem Festgottesdienst waren die Altenehrung und die Urkundenverleihung.

38 Senioren säumten die Bühne, eine Zahl, die wir noch nie erreichten. Glänzende Augen, Wehmut und Freude kamen zum Ausdruck, und Dankbarkeit, noch dabei zu sein. Dabei war wie jedes Jahr unsere älteste Jahrmarkterin in Deutschland, Frau Anna Potche mit 99 Jahren. Sie erhielt auch eine Urkunde und eine Flasche Schnaps aus Rastatt. An diesem Pfingstsamstag feierten in Osthofen Jakob und Magdalena Hügel ihren 70. Hochzeitstag, auch ihnen gratulierten wir in Form einer Urkunde und einer Flasche Schnaps.

Wir haben den Senioren eine Kerze mit auf den Weg gegeben, mit Prinz Eugen Brunnen und unserer Kirche. Das Licht der Kerze möge Erinnerungen zaubern, in Stille und Gelassenheit, in den Lebensalltag im oft bitteren Alter leuchten.




In einer Gemeinschaft gibt es viele Helfer, ihnen allen sagen wir ein herzliches: Vergelt’s Gott! Mit einem Ehrenbrief ausgezeichnet wurden: Erna Mathis, Mathias Possler, Susanne und Michael Grund, Johann Hügel, Annemarie Tannenberger.

An dieser Stelle möchte ich den Rastätter Helferinnen und Helfer Danke sagen, ohne sie wäre es für uns unmöglich, dieses gelungene Fest auszutragen! Danke den vielen Kuchenspendern, die von weit her die leckersten Kuchen gebracht haben. Die Backkunst der Jahrmarkter lebt auf!


Die Reihe der Dankesworte muss nun fortgesetzt werden.

In erster Linie möchte ich meinen Vorstandsmitglieder danken. Neben unserer konkreten Arbeit gibt es auch viele emotionale Begebenheiten, die einen Menschen nicht spurlos treffen. Im guten Geist ist es möglich die Dinge so zu nehmen wie sie sind und hoffe auf eine erfolgreiche Arbeit für unsere Gemeinschaft.
Mein Dank geht weiter an Pfarrer Markus Krastl, Bernhard Krastl, für den Wahlleiter und die Festrede, Veronika Krastl als Kommunionhelferin.
An Annemarie Loris als Kommunionhelferin und Verantwortliche für den Druck des Liedblattes in der hl. Messe. Danke an Franz Barth und Johann Zink an der Kasse, allen Beteiligten ein großes Lob, es war ein Fest der Superlative.

Nicht vergessen möchte ich meine Familie und die der Mitwirkenden. Durch unseren Zusammenhalt spiegeln wir unsere Liebe zu unserer Herkunft, versuchen sie zu leben und soweit es uns gelingt auch weiter zu geben. Dass die Senioren eine Kindergruppe abgelöst hat, hat mich tief bewegt! Es geht weiter, auch Jahrmarkt hat die Hoffnung neu geschöpft, das Andenken an unseren Heimatort Jahrmarkt, lebendiger und noch intensiver zu gestalten.

Es ergeht die Bitte an alle Landsleute, bei Veranstaltungen, die in Zukunft organisiert werden, den Vorstand der HOG mit einzubeziehen. Wir freuen uns auf rege Mitarbeit und breites Interesse! Und wünschen allen Jahrmarktern ein beschwingtes Leben mit dem klingenden Erbe unserer Gemeinde, unserer Blasmusik, die aber auch nie verstummen darf.

Das letzte Lob gehört ihnen: Den Musikern! Die Namensliste erscheint hier, zusammen mit der Moderation von Eva Jauch und Franz Frombach, die sich auf diplomatische Weise, dann doch Gehör verschafften. Danke!

Die Hauptakteure: die Brüder Hans und Helmuth Kassner und Mathias Loris. Ein Bild, das die Jahrmarkter mit Stolz erfüllt! Gemeinsam klang es wie himmlischer Klang, süß und unendlich dankbar waren wir nach diesem Auftritt. Unsere Homepage bietet Einblick in einen musikalischen Nachmittag mit musikgeschichtlichem Wert!

Im Freudentaumel warten wir auf die nächste klingende Begegnung für uns Jahrmarkter und das ganze Banat.

Die Gemälde- und Foto-Ausstellungen haben ein lebendiges Bild unserer Heimatgemeinde abgegeben. Was für talentierte Menschen unter uns leben – wir staunen und bewundern unsere Hobbymaler. So hat Katharina Kellinger unser Altarbild, die Madonna mit dem Jesuskind sehr gelungen nachgemalt. Von der Bühne aus richtete sich deren Blick auf die vielen Jahrmarkter im Saal. Mathias Knecht hat mit seinem dokumentarischen Malen, mit viel Talent und Können die Ausstellung bereichert. Die Arbeiten der Maler Eva Heckmann und Franz Jost sind Werke, die sie noch in Jahrmarkt gemalt hatten. Eva Heckmann hat auch Wände bemalt und dort Landschaften hingezaubert. Sie konnte diese Ausstellung leider nicht mehr erleben, da sie letztes Jahr in München verstorben ist. Ihre Bilder aber leben weiter und werden uns immer an sie erinnern, ihr Sohn und ihre Schwiegertochter haben es ermöglicht. Franz Jost, unser Hobbyfotograf, hat hauptsächlich Fotos gemacht. Seine gemalten Bilder sind anspruchsvoll und zeigen geschichtliche Ereignisse und Plätze von Lichtenstein bis in die Mythologie sowie heimatliche Motive aus Jahrmarkt. Franz Jost konnte auch nicht anwesend sein, wurde aber von Ehefrau, Sohn und Schwiegertochter vertreten.

Jedes vierte Jahr ist, laut Satzung der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Neuwahl angesetzt. Nach dem der Tag am 11.06.11 sonnig und freundlich begonnen hatte, die ersten Landsleute eintrafen, wurde der letzte Schliff getätigt. Die vorbereiteten Bild-Ausstellungen unserer Hobbymaler Katharina Kellinger, Mathias Knecht, Eva Heckmann und Franz Jost warteten auf ihre Betrachter.

Vor dem Festgottesdienst wurde eine Mitgliederversammlung abgehalten mit anschließenden Wahlen der Vorstandsmitglieder. Wahlleiter war der Festredner, der Ehrenvorsitzende der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Bernhard Krastl. Nachdem der Vorstand entlastet war, machte Michael Lukas Vorschläge für die wählbaren Vorstandsmitglieder. Vorgeschlagen und gewählt wurden als Vorsitzende Helene Eichinger, erster Stellvertreter Luzian Geier, zweiter Stellvertreter Johann Nix, Schriftführerin Katharina Kilzer und neuer Kassenwart Manfred Rosner. Vorgeschlagen und bestätigt wurden als Junge Beisitzer: Ingrid Dosch, Blasy, Jürgen Possler, Heidi Hajosch, Schreier Siegfried, Elisabeth Klein, Johann Zink, Barth Susanne, Margarethe Sekeresch, Hans Hügel, Possler Mathias, Stefan Peter, Kellinger Katharina, Lukas Michael, Peter Kramschinsky, Ebner Anna. Wir versprechen uns von den Beiräten eine lebendigere Zusammenarbeit im Erhalt unserer Heimatgemeinde.

Es wurden Themen der Tagesordnung behandelt: Friedhof und Renovierung der Kirche, für die sich unser Landsmann Siegfried Knecht einsetzen kann und die HOG unterstützt. Im Vorfeld müssen noch einige Formalitäten geklärt werden, so auch die Beantragung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt. Bei welchem das sein wird, ist noch nicht klar, Freiburg oder Reutlingen, beim neuen Kassenwart Manfred Rosner.

Der Tätigkeitsbericht der Vorsitzenden und der Kassenbericht wurden zur Einsicht ausgelegt.

Laut dem Thema „Von Haus zu Haus dorch´s ganze Dorf“ wurde eine DVD mit 1200 Bildern gezeigt, die das Leben, Familie, Unterhaltung, Sitten und Gebräuche näher bringen soll. Es geht der Aufruf an alle Landsleute, Fotos an Helen Eichinger, Mattenhofweg 7, 79294 Sölden oder digital über’s Internet: peter-eichinger@t-online.de zu schicken.

Wir benötigen diese Fotos für den geplanten Band in Mundart und die DVD über die Gassen. Diesmal hat uns Hans Grund Beamer und Leinwand zur Verfügung gestellt, auch einige Filme gezeigt, dafür herzlichen Dank.

Mit dem Musikprogramm war der erste Teil unseres Festes beendet. Die tanzfreudigen Jahrmarkter haben nachher ausgiebig das Tanzbein geschwungen. Aufgespielt hat unser Landsmann Hans Eichinger aus Nürnberg mit seinen Donaufranken.

Es war ein heiterer unterhaltsamer Abend, ein langer Tag ging zu Ende. Unser Kassenwart Johann Nix hatte ein großes Pensum an anstrengenden Arbeiten zu bewältigen. Neben der Eingangskasse führte er auch den Bücherstand, der diesmal sehr gefragt war.

Wir geben bekannt, dass der neue Band „Städte und Dörfer im Banat“ für 45 Euro, zzgl. Versandt, bei Johann Nix und Helen Eichinger bestellt werden kann.
Auch wenn alle geschafft und müde die Ruhe suchten, es hatte sich gelohnt, es war eine gelungene Sache.

Unser Treffen wurde von vielen Landsleuten in Bild und Ton festgehalten. Viele Fotos sind hier auf der Homepage zu sehen. Einsender der Fotos sind: Gudrun Bauer, Hilde Eichinger, Erika Ehret, Luzian Geier, Johann Grund, Eva Jauch, Malwine Kilzer, Renate Rosner, Anna Schön. Ihnen allen ein Dankeschön! So wird der Bilderbogen immer mehr erweitert und veranschaulicht das ganze Treffen.

Den Landsleuten sei noch mitgeteilt, dass die Kollekte vom Pfingstgottesdienst für Renovabis, die Kirchen in Osteuropa bestimmt ist. Unsere Kollekte werden wir für die Renovierung unsere Heimatkirche in Jahrmarkt einsetzen. Wie es mit der Renovierung vorwärts geht, werden wir den Landsleuten regelmäßig berichten.

Als neu gewählte ‚alte’ Vorsitzende, möchte ich mich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und meine Arbeit weiterhin mit Interesse für unsere Gemeinschaft tun, um den Wünschen möglichst vieler Landsleute gerecht werden. So schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft und wünschen eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem neuen Vorstand und allen interessierten Landsleuten.