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Rundbrief 2012


Vorstand 2012

Sölden, im Advent 2012

Liebe Landsleute,

wenn ein Jahr zu Ende geht, wird man gewissermaßen gezwungen, Rückschau zu halten.

Wie es uns dabei gefühlsmäßig zu Mute ist, spürt jeder für sich selber. Es gab in unseren Familien viele schöne Momente, Momente der Freude, des Wiedersehens, der Zusammengehörigkeit. Wie immer blieben die schmerzlichen und traurigen Erfahrungen nicht aus und mussten ebenso getragen und ausgehalten werden.

So versuche ich nun aus meiner Sicht ein paar Worte über die Arbeit unseres Jahrmarkter Vorstandes zu berichten.

Nach wie vor ist Jahrmarkt unter den über 100 Ortschaften des Banates in der Öffentlichkeit gut vertreten. Hier muss man unseren Jahrmarktern ein Lob aussprechen, die jeweils an ihren neuen Heimatorten mitmachen und konkret etwas bewegen. Immer wieder erreichen mich Berichte und Reportagen über diese Tätigkeiten. Aus München von Katharina Scheuer und Margarethe Heckmann, bei ihr sind sogar ihre Kinder bereit, die digitalen Sachen zu erledigen. Aus Reutlingen gibt nach wie vor Mathias Possler Bescheid über die Arbeit des Kreisverbandes, der Tanzgruppe und lädt regelmäßig zur Teilnahme ein. Helmuth Kassner, wohnhaft in Reutlingen, ist oft Programmgestalter. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön. Es gibt aber auch viele Aktive, die ich nicht namentlich kenne (und die gibt es bestimmt zahlreicher als angenommen). Auch ihnen sei herzlich gedankt.

Oft frage ich mich, wie lange wird es dauern, wie lange erinnert man sich an diese unsere verlassene Heimat. Im Januar findet in Sindelfingen eine Podiumsdiskussion statt, zu der die Vorsitzende unserer HOG eingeladen ist. Wie wir in Zukunft und mit welchen Angeboten unsere Gemeinschaft aufrecht erhalten werden, ist ungewiss. Die Wurzeln eines Menschen sind sehr wichtig, sie geben Halt, Nahrung fürs Leben, verbinden Vergangenheit mit dem Jetzt, geben Chancen auf eine hoffnungsvollere Zukunft. Es lohnt sich, unsere Prägungen, Traditionen und Sitten zu achten und zu ehren. Es gäbe viele Möglichkeiten, aber nicht alle sind durchsetzbar.

Wie viele Jahrmarkter schon gemerkt haben, ist das Bildarchiv zur wichtigen Dokumentation geworden, an die man bei jeder Gelegenheit anknüpfen kann. Zum Verständnis des Archivs Folgendes: Die Fotos sind alle im Bildarchiv der HOG Jahrmarkt untergebracht, das sich bei der Vorsitzenden befindet. Es ist ein enormer Bestand, der nach Themen, nach Qualität des Bildes, nach Alter und anderen Kriterien sortiert wird. Der Fantasie sind in diesem Bereich keine Grenzen gesetzt, da das digitale Zeitalter, sobald man es verstanden hat, dies ermöglicht. Es ist keine einfache Sache die Fotos zu bekommen. An dieser Stelle möchte ich unserer Schriftführerin Katharina Kilzer für das Beschaffen der Fotos aus ihrer Verwandtschaft und aus Rastatt danken. Aber auch allen anderen möchte ich danken, besonders den betagten Frauen, die mir ihre Fotos per Post geschickt haben. Bei vielen liegt schon das Rückporto dabei, eine schöne Geste. Zurzeit befinden sich in meinem Archiv tausende Fotos. Diese sind zum größten Teil auf einer externen Festplatte gespeichert, 250 Ordner mit 6900 Dateien. Da kommt es schon vor, dass welche doppelt sind.

Es liegt mir am Herzen, allen Landsleuten gerecht zu werden, auch jenen, welche dieser Art Rückblick nicht so positiv gesinnt sind. Hier gilt das bewährte Sprichwort: „Einem jeden Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann“. Auch ich nicht.

Eine besondere Art, die Jahrmarkter zu erreichen, ist unsere Homepage. Die Zahl der Anklicke bestätigt meine Arbeit, die oft täglich im Austausch mit dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden Luzian Geier stattfindet. Er ist Anlaufstelle für alle Fragen und Probleme, immer offen für ein Gespräch. Und das auf eine ausgewogene Weise, kompromissbereit und doch kulturell-literarisch anspruchsvoll ausgerichtet. Er leistet nicht nur für unsere HOG einen beachtlichen Beitrag, sondern auch für unsere anderen Banater Ortschaften, die seinen Rat in Anspruch nehmen. Wir sind dankbar, so einen Mitarbeiter in unserem Vorstand zu haben. Danke Luzi.

Es bleibt noch unseren zwei weiteren Männern im Vorstand zu danken. Johann Nix bringt jeden Monat die Liste der Jubilare in die Banater Post, eine aufwendige Arbeit. Unser neuer junger Kassenwart Manfred Rosner hat sich in seine neue Arbeit und die Vorstandschaft gut eingelebt. Für junge Menschen, die voll im Leben stehen mit Beruf, Familie und Kinder, ist es bemerkenswert und stimmt uns dankbar, dass er dieses Amt angenommen hat.

In diesem Jahr wurde das Bundesland Baden-Württemberg 60 Jahre alt. Die Feierlichkeiten zogen sich durch das ganze Jahr. Die Landsmannschaft beteiligte sich an dem Projekt „Heimatsachen“, geleitet vom Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (idgl) in Tübingen, das intensiv gestaltet und von 11 Studenten ausgeführt wurde. Über die Geschenke unserer Gemeinschaft haben wir ausführlich berichtet, sie sind in dem Buch „Heimatsachen“ aufgeführt. Prof. Dr. Reinhard Johler, der Banater Historiker Josef Wolf und der Leiter des Donauschwäbischen Zentralmuseums Christian Glass haben zum Gelingen des Projektes wesentlich beigetragen. Helmuth Kassner durfte diese Veranstaltung mit seinen Musikern und großem Können begleiten. Vielen Dank.

Bei der Kulturtagung 2012 in Sindelfingen hat Luzian Geier einen Vortag gehalten über alte banatdeutsche Kalender, die in den letzten Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg außerhalb der Großstädte Temeswar und Arad erschienen sind. Mathias Loris hielt ein Referat zur Musiktradition in unseren Dörfern, mit Schwerpunkt Jahrmarkt. Die HOG freut sich, dass die beiden einstigen Musikkapellen geschätzt werden und hier ihr Können weitergeben dürfen. Danke an Helmuth und Mathias.

21 Landsleute wurden in diesem Jahr 90 Jahre alt. Zwei Frauen, Anna Potche und Sr. Hedwig Ebner, sogar 100. Es ist eine große Gnade, mit 100 so vital und geistig fit zu sein. Die Heimatgemeinschaft hat gratuliert und ihnen den Band „Banater Dörfer und Städte“ geschenkt.

All diese Ereignisse können auf unserer Homepage nachgelesen werden: www.jahrmarkt-banat.de.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, am 22.12.2012 wäre unser Bischof Sebastian Kräuter 90 Jahre alt geworden. Zu seinem Gedenken haben wir eine Karte gestaltet, auch als Dankeschön für seine Leistungen in unserem Heimatort Jahrmarkt und die letzten Jahre für das ganze Banat. Ihm zum Gedenken werden wir nächstes Jahr in oder an der Heimatkirche eine Marmorgedenktafel anbringen. Zu diesem Anlass plant der Vorstand eine Fahrt mit Landsleuten nach Jahrmarkt und Maria Radna. Termin ist allerdings noch nicht festgelegt. Die Busfahrt wird für 5 Tage etwa 390 Euro kosten. Es kann, je nach Teilnehmer, Stuttgart und Karlsruhe angefahren werden. Wir würden uns freuen, wenn sich viele Jahrmarkter zu dieser Reise entschließen würden. Weitere Informationen werden folgen.

Möge der Herr der Zeiten uns Kraft und Geduld schenken, dieses oft rätselhafte Leben zu akzeptieren, um in Gemeinschaft und in Frieden unser Sein zu gestalten und unser Schicksal annehmen zu können.

In diesem Sinne wünsche ich allen Landsleuten weltweit eine:

Gesegnete friedvolle Weihnachtszeit und ein gesundes Neues Jahr 2013!

Helene Eichinger, Vorsitzende

rundbrief

Rundbrief 2012 zum Ausdrucken!