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Sr. Hedwig Ebner 100 Jahre alt Sr. Hedwig Ebner zum 100. Geburtstag Es ist dem Vorstand der Heimatortsgemeinde Jahrmarkt eine besondere Freude, unserer Schwester Hedwig zum 100. Geburtstag gratulieren zu dürfen. Sie ist die Zweite des Jahrgangs 1912. Auf dem Klassenfoto der Jahrmarkter Schule zählen wir 67 Schülerinnen und Schüler, davon wurden zwei Frauen 100 Jahre alt: Anna Potche geb. Krämer und Anna Ebner Sr. Hedwig. Es ist eine Gnade, ein so langes, ereignisreiches Leben zu bewältigen. Sie weihte ihr Leben Gott und stand unermüdlich im Dienst des Herrn. Viele Gratulanten werden Sr. Hedwig am 8. November mit ihren Glückwünschen beehren. Neben ihrer Familie und den Ordensschwestern in St. Lioba werden ihr Verwandte, Landsleute, Freunde und auch die Heimatortsgemeinschaft Jahrmarkt über die Vorsitzende direkt Gottes Segen wünschen. Das Elternhaus von Sr. Hedwig in der Altgass in Jahrmarkt Drei Schwestern (li) - Mit Maria, ihrer Schwester Mit Verwandten Mit Kathi Scheuer und Herbert Summa Sr. Hedwig mit Vater Mit Neugässer Kinder Vorbereitungen für ein Theaterstück Familie mit Sr. Hedwig Sr. Hedwig in St. Lioba Sr. Hedwig mit Sr. Magdalena mit 99 Jahren
Festgottesdienst und
Feier des 100. Geburtstags von Sr. Hedwig
in St. Lioba, Freiburg-Günterstal „Meine Arche treibt auf dem Versprechen Gottes“, ein Satz, den Sr. Hedwig der heutigen Priorin des Klosters auf eine Zeichnung von ihr schrieb. Sr. Scholastika brachte die Karte mit, es ist eine auf dem Meer treibende Arche gemalt, in der rechten Ecke ein Vogel mit einem grünenden Ölzweig im Schnabel. Für Sr. Hedwig war dies das Schwarze Meer, als sie sich spontan zu dem Gemalten äußerte. Mir gingen zwei tiefgehende Erkenntnisse durch den Kopf. Ja, ihre Arche, ihr Leben war fest gegründet im Versprechen Gottes, im Glauben an den Herrn, in Treue, Geduld und Nächstenliebe. Das zweite war und ist ihre tiefe Verbundenheit zu ihren Wurzeln, der Familie, deren Nachkommen, mit denen sie ein Leben lang alle möglichen Feste und Brauchtum feierte. Darum waren sie alle gekommen – ihre Nichten mit Familien. Die Jüngsten kamen erst am Samstag, was gewiss auch für sie ein freudiges Ereignis wird. Besonders geachtet wurde sie von ihren ehemaligen Nachbarn und allen Landsleuten die in Freiburg und Umgebung wohnen sowie unseren Banater Nachbarsgemeinden Bentschek, St. Andres und St. Anna. Jahrmarkter und Banater Landsleute Als letzte lebende Schwester des Priorats aus Temeswar wurde Sr. Hedwig von der Gebetsliga mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Dekan Ehling gestaltete zusammen mit den Liobaschwestern einen würdigen Gottesdienst. Dekan Ehling - HOG Jahrmarkt Nach den Gratulationen gingen alle an das Grab der ehemaligen Priorin Dr. Hildegardis Wulff, auf den wunderschönen Klosterfriedhof. Fünf Ordensschwestern aus dem Banat haben dort ihre letzte Ruhe gefunden. Am Grab von Dr. Hildegardis Wulff Wie zu jedem Fest wurde auch hier zu einem Sektempfang eingeladen. Ihre Nichte Erna und wir Jahrmarkter ließen es uns nicht nehmen, ihr ein heimatliches Ständchen mit Akkordeon-Begleitung zu bringen. „Wir grüßen dich mit Herz und Munde“, „Über die Berge schallt“, und bekannte Volkslieder wie „Wahre Freundschaft“, ein Lied, das auch unser Seelsorger Sebastian Kräuter immer wieder gerne mitsang. Erna Mathis und Schwestern Nach einem schmackhaften Mittagessen, zu dem alle Anwesenden von der Priorin eingeladen wurden, gab es noch mal ein Ständchen von zwei Schwestern mit der Flöte. Priorin Sr. Scholastika, Sr. Magdalena, Mitschwestern Zum Gratulieren gekommen war auch ein Vertreter der Stadt Freiburg, Herr Guido Willmann. Sein Interesse am Banat war spürbar, es wurde eine angenehme Gesprächsrunde. Guido Willmann, Stadt Freiburg Es war eine ausgiebige Feier, die sich bis in den späten Nachmittag hinzog. Ein wunderschöner Spätherbsttag rundete das Fest ab. Unsere Hundertjährige, voller Glückseligkeit, genoss sichtlich diesen Tag. Mit Sr. Magdalena wagte sie ein paar Tanzschritte auf die Akkordeonklänge der Nichte. Ein Tänzchen mit 100 Die Vorsitzende der HOG Jahrmarkt gratulierte ihr mit folgenden Worten: Liebe Schwester Hedwig,
Der große Tag ist angebrochen, heute sind Sie 100 Jahre alt geworden. Dazu gratuliert die Heimatortsgemeinschaft Jahrmarkt aus ganzem Herzen. Wir freuen uns mit Ihnen auf ein Leben zu blicken, bestimmt von der Gnade Gottes, ein Leben in Arbeit und Gebet. Woher nehmen Menschen die Kraft bis ins hohe Alter? Mutter Teresa antwortete auf diese Frage: „Ich fülle meinen Tank mit Gebeten“. Das kann man wohl auch über unsere Sr. Hedwig sagen. Am 08.11.1912 wird sie als Tochter Banatschwäbischer Eltern in Jahrmarkt bei Temeswar als älteste Tochter, als Anna Ebner geboren. Von 67 Kindern des Jahrgangs wurde sie allein Ordensschwester, doch hundert wurde noch eine Frau, Anna Potche. Im Laufe der geschichtlichen Umbrüche musste Sr. Hedwig viel ertragen, unzählige Veränderungen miterleben. Laute Worte waren nicht ihre Stärke, eher das fleißige Arbeiten im Hintergrund. Ihre Heimat und vor allem ihre Familie spielten immer eine große Rolle in ihrem Leben. Für Kinder hatte sie immer ein Herz. Ich lernte sie im Kindergarten kennen, als geduldige, ruhige Begleiterin von uns Heranwachsenden. Mit ihren Nachbarskindern studierte sie Theaterstücke ein. Nachdem sie in den 60ger Jahren nach Günterstal siedelte, war sie immer wieder an ihrer Heimat interessiert. Glaube war ihr immer wichtig, sie hat ihn vorgelebt, ist uns zum Vorbild im Glauben geworden. Gottes Gnade möge sie weiter bis ans Lebensende begleiten. HOG-Geschenk "Städte und Dörfer aus dem Banat" So endete ein schöner Tag in Dankbarkeit und Zufriedenheit, mit besten Wünschen und Gottes Segen auf einem Gottgewollten Lebensweg. Helene Eichinger,
Vorsitzende
Weihnachtswünsche von Dechant S. Kräuter an Sr. Hedwig, 1965 |