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Vorstandssitzung 2010 Vorstandssitzung der HOG Jahrmarkt am 17.07.2010 im Stift von Seitenstetten, Österreich Jahrmarkt - Seitenstetten - Plittersdorf Vorstandsitzungen sind für einen Verein immer wichtig und
sollen regelmäßig abgehalten werden. Unser langjähriges Vorstandsmitglied aus
Österreich, Franz Urban, durfte in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag begehen.
Lange Reisen sind für ihn doch beschwerlich geworden. Deshalb nahm der Vorstand
der Heimatortsgemeinschaft das Ereignis zum Anlass und als Zeichen des Dankes für
die jahrelange uneingeschränkte Unterstützung in unserer Arbeit, seiner
Einladung nach Seitenstetten zu folgen. Die Heimatortsgemeinschaft Jahrmarkt
wurde 1972 gegründet, seit 1975 ist Urban der erste und bisher einzige
Vertreter aus Österreich im Vorstand dieser Körperschaft. Im Gepäck wurde sein
Buch „Von Jahrmarkt über Temeswar nach Seitenstetten“ mit gebracht. Fünf
Vorstandsmitglieder waren bei der Begegnung dabei. Bei dieser einmaligen
Gelegenheit konnte Franz Urban uns das Stift zeigen, das mit seinem Leben eng
verbunden ist, dessen Geschichte und den kulturellen Wert näher erklären. Im kleinen
Laden ist nun auch das Urban-Buch im Angebot. Die Verbindung zum Stift reicht
für die Banater über die Persönlichkeit von Franz Urban hinaus durch das hier
aufbewahrte und im Buch farbig reproduzierte historische Gemälde der „Madonna
vom Siege“ mit einer frühen Temeswar- und Belgrad-Darstellung unter der
Halbmondsichel, auf der Maria steht. Das Stift hatte
im Verlauf der Zeit gute Beziehungen ins Banat, Bischof Martin Roos war auch
schon Gast.
Das Stift selber ist ein beeindruckender Gebäudekomplex mit alter Kirche, prunkvollen Sälen, die an eine doch andere Zeit erinnern, aber auch modernisierte Schulräume und einem Theatersaal. Der Stiftsgarten ist eine wunderschöne Anlage mit einem Rosenkranzlabyrinth, das zur Meditation und Stille einlädt. In der Gegend um Seitenstetten gibt es den prachtvollen Sonntagberg, mit Aussicht über Berge und Täler. Unterwegs dort hin wurde uns an einer Gedenktafel der Gemeinde Gleis der Erzbischof von Magdeburg, Wichmann von Seeburg und Gleis vorgestellt, ein Förderer der Ostkolonisation und Gönner des Stiftes von Seitenstetten. Bei unserem Besuch lernten wir auch die Frau unseres Landsmannes kennen, eine gebürtige Seitenstetterin, die uns mit besonderer Gastfreundschaft aufgenommen hat. Franz Urban ist immer noch sehr aktiv, die selbst geschnitzten und liebevoll in Miniatur gestalteten Schachfiguren ließen uns nur staunen über die Vielzahl der Tätigkeiten und Fertigkeiten, die er in seinem langen Leben pflichtbewusst und verantwortungsvoll ausgeführt hat bzw. immer noch mit großem Interesse weiter führt. Urban ist uns ein Beispiel als Mensch und Lebensgestalter der höheren Klasse. Es sei nochmals auf sein Buch verwiesen, in dem er nicht nur sein Leben, auch die damalige Zeit geschichtlich und traditionell darstellt. Das Buch kostet 10 Euro plus 2 Euro Verpackung und Porto. Zu bestellen bei den Vorstandsmitgliedern Helene Eichinger, Katharina Kilzer und Johann Nix. Es wäre dem Vorstand viel geholfen, wenn mehr Jahrmarkter wie Urban uns ihr schriftliches Erbe hinterlassen bzw. uns darüber informieren würden. Erinnerungen an die Russlandzeit wurden schon von Mathias Heidecker und seit kurzem von Landsmann Johann Probst aufgeschrieben, auch an solchen Veröffentlichungen in Buchform durch die Ortsgemeinschaft wird gedacht. Erörtert wurden auf der Vorstandssitzung die Planung des nächsten großen Festes: 2011 zu Pfingsten das Jahrmarkter Treffen in Plittersdorf. Im Rückblick wurde die Erstellung des dreibändigen Ortssippenbuches noch mal lobend hervorgehoben, dessen Auflage fast ausverkauft ist, der beste Beleg für das große Interesse und eine Würdigung der langjährigen Arbeit des Autors Franz Junginger. Die laufenden Projekte werden weiter unterstützt. So die Friedhofspflege und der Plan, das Fotografieren der Grabsteine weiter im Blickfeld zu halten. Über neue Kontakte soll das Vorhaben möglichst bald umgesetzt werden, da immer mehr Grabsteine verschwinden. Wir sammeln also weiter Fotos von Gräbern aus Jahrmarkt, aber auch aus Deutschland, Österreich und Übersee. Ein zweiter Teil eines Buches soll die Ruhestätten unserer hier Verstorbenen ehrwürdig verewigen und den nächsten Generationen auf diesem Wege erhalten bleiben. Ganz wichtig und akut ist nun die Renovierung unserer Pfarrkirche geworden, wir werden fristgemäß beim Ordinariat einen Antrag stellen. Wenn Jahrmarkt neue Straßenschilder erhalten hat und weitere bekommt, würden wir es begrüßen, wenn es eine Straße: „Episcop Sebastian Kräuter“ gäbe, des weiteren eine „Strada Printul Eugen de Savoya“ (wie in Temeswar), eventuell sogar zweisprachig. Besprochen wurde das Rundschreiben der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft zur Zuordnung der Untergliederungen und Ortsgemeinschaften zu jeweiligen Finanzämtern, das Konto soll weiter beim Wohnort des Kassenwarten Johann Nix geführt und dort registriert werden. Unser neues Dokumentations- und Buchprojekt „Vun Haus zu Haus, dorch’s ganze Dorf“ nimmt Formen an. Die Neugasse, Zigeunergasse, Insel, die untere Altgasse, die Kreuzgassen und Gässchen sowie die Karlsgasse mit Oberdorf sind praktisch abgeschlossen. Zu jeder Gasse sollen Pläne und Fotos hinzu kommen. Es soll eine schöne Erinnerung an unsere Straßen und ihre Menschen in Jahrmarkt werden. Das Thema unseres nächsten Treffens wird daher auch „Die Gassen in Jahrmarkt“ sein. Dazu brauchen wir noch Fotos und bitten um Mitarbeit, digital oder per Post. Das Archiv unserer Heimatortsgemeinschaft ist angewachsen, mit Hilfe der Landsleute wollen wir dieses erweitern und bereichern. Mit ihnen illustrieren wir laufend auch die Heimatseite im Internet. Lasst uns gemeinsam unser Dorf in Erinnerung halten! Helene
Eichinger, Vorsitzende
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